Schney

nicht 75 wie nach den Voranmeldungen, aber immerhin 73 Teilnehmer sind heute in die oberfränkischen Schachtage gestartet. Viele, viele Interessierte informieren sich auf unserer Turnierseite über den aktuellen Stand. Waren es gestern schon 330 Besucher, wurde diese Zahl heute deutlich übertroffen. Das lag wohl auch an den zahlreichen Bildern, die Webmaster Alvin Krämer geschossen und gleich hochgeladen hat. So kann man jedem Spieler beim Denken zusehen - und aufgrund seines Gesichtsausdrucks erahnen, ob er gut oder schlecht steht. Und die Partien des Tages stehen dank Blitzeingeber Wolfgang Siegert zum Nachspielen zur Verfügung.

ERWACHSENE: ERSTER PAUKENSCHLAG SCHON VOR DEM START
Er hat es selbst am meisten bedauert, und viele hätten in Schney gern gegen ihn gespielt: Ralf-Michael Großhans musste heute Morgen seine Teilnahme in Schney absagen. Dringende berufliche Gründe zwangen ihn dazu, seine Anmeldung zurückzuziehen. Der Spitzenspieler vom SK Weidhausen wäre als Topgesetzter ins Rennen gegangen. Diesen Part übernimmt nun Michael Michalek vom SV Seubelsdorf. Zum engeren Kreis der Favoriten gehörten vor dem ersten Zug noch fünf weitere "2000er". Die Tabelle nach zwei Runden sieht aber ganz andere Namen vorn. Nur zwei von sechs vermeintlichen Titelaspiranten haben noch die weiße Weste an. Insgesamt kommen acht Spieler auf 100 Prozent, unter anderem Seniorenspieler Janusz Gorniak (SC Höchstadt). Und Michal Michalek? Er musste sich heute Nachmittag einem stark aufspielenden Christian Koch (SC Höchstadt) geschlagen geben.
43 Teilnehmer kämpfen um Titel, Platzierungen und Rating-Preise. Wie groß die Anziehungskraft von Schney ist, zeigt eine nette Geschichte: Ein Teilnehmer, der seit zehn Jahren nicht mehr gespielt hat, trat heute extra in einen oberfränkischen Verein ein, um das Turnier mitzuspielen. Egal, wie er abschneidet: Veit Wehner (SC Hollfeld) ist bereits jetzt einer der Gewinner der Schachtage!

Ein Start nach Maß war es für die Topgesetzten in den Jugendklassen U18, U16 und U14. Pablo Wolf (SC Bamberg), Spartak Galstyan (PTSV-SK Hof) und Maik Ebel (TSV Bindlach-Aktionär) festigten mit je zwei Siegen ihre Favoritenposition. Allzu leichtsinnig sollten sie deshalb nicht werden. Morgen Abend wird man sagen können, ob ihre Hoffnungen auf die Meisterschaft wirklich berechtigt sind.
Besonderheit: Tobias Kolb (SV Seubelsdorf) kann völlig ohne Druck in der U18 mitspielen; für die bayerische Meisterschaft der U14 hat er bereits einen Freiplatz

Der Trubel wird sicher nicht geringer, wenn morgen früh weitere Teilnehmer zu den Schachtagen anreisen. 37 Voranmeldungen liegen für die Titelkämpfe der U12 und U10/U8 vor. Damit wären wir bei 110 Teilnehmern im Turnierschach - eine ordentliche Zahl. Nummer eins der Setzliste in der U12 ist übrigens der zweite Bamberger Wolf, Vincent, Bruder von Pablo aus der U18.